Mein Kind bekommt Kettenbriefe – wie kann ich es unterstützen?

Bereits in der Volksschule bekommen Kinder wöchentlich bis zu zehn Kettenbriefe zugesandt, von deren Inhalten sie oft nur teilweise die Tragweite einschätzen können. Diese Nachrichten haben das Potenzial, erhebliche Ängste auszulösen und sozialen Druck auf die jungen Empfänger auszuüben. In ihrer Unsicherheit neigen Kinder dazu, solche Nachrichten bedenkenlos weiterzuleiten, wodurch sie zur Verbreitung von Kettenbriefen beitragen. Es ist dringend erforderlich, diese Dynamik zu durchbrechen.

👪🔗 Tipps zur Kettenbrief-Kommunikation mit Kindern:

  • Thematisieren: Sprechen Sie das Thema Kettenbriefe proaktiv an, ohne auf einen speziellen Vorfall zu warten.
  • Erklären: Vermitteln Sie das Prinzip von Kettenbriefen und betonen Sie, dass diese Nachrichten nicht ernst genommen werden müssen – das Nicht-Weitersenden hat keine schlimmen Konsequenzen.
  • Nachfragen: Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihrem Kind, um zu erfahren, ob es in der letzten Zeit Kettenbriefe erhalten hat oder welche Nachrichten in der Schule im Umlauf sind.
  • Ängste ernst nehmen: Wenn Ihr Kind sich Sorgen macht, sei es um sein eigenes Leben oder das soziale Umfeld, weil es eine Nachricht nicht weitergeleitet hat, nehmen Sie diese Ängste ernst und betonen Sie, dass es jederzeit mit seinen Anliegen zu Ihnen kommen kann.
  • Regeln vereinbaren: Setzen Sie sich mit Ihrem Kind zusammen und legen Sie fest, welche Kettenbriefe in Ordnung sind und welche nicht. Ängstigende Nachrichten sollten niemals weiterverbreitet werden.
  • Im Anlassfall: Ruhe bewahren! Reagieren Sie auf Situationen nicht mit Verboten, da dies dazu führen kann, dass Ihr Kind in zukünftigen Problemen keine Unterstützung mehr bei Ihnen sucht.

 

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