Ob Fremdwörter, Fachbegriffe oder wissenschaftliche Diskurse: Wer ein Referat vorbereiten oder eine Hausarbeit verfassen muss, befragt für erste Informationen die Suchmaschinen im Internet. Doch worauf ist hier Verlass? Die Fülle an Treffern täuscht häufig, bei genauerem Hinsehen entpuppen sich viele Suchergebnisse als Flop. Für eine anspruchsvolle Recherche eignen sich nur die wenigsten Ergebnisse. Doch wenn Du Dein Suchverhalten optimierst, erhältst Du eine bessere Ausbeute.
Das Internet besteht aus Milliarden von unstrukturiert zusammengewürfelten Webseiten. Suchmaschinen helfen dabei, sich in dieser Datenfülle zurecht zu finden. Ohne sie wären die meisten Informationen im Netz unbrauchbar, da sie nicht auffindbar wären. Der Marktführer unter den Suchmaschinen ist der Anbieter Google. Obwohl es Alternativen bei yahoo und msn gibt, fällt die Wahl so vieler Menschen auf Google, dass sich der Begriff "Googlen" bereits als eigenständiger Begriff für die Suche im Netz etabliert hat.
Für das schnelle "Nachschlagen" im Netz reicht in der Regel die einfache Eingabe des Schlagwortes der gewünschten Info in das Suchfeld. Auf diese Weise erhält man eine erste brauchbare Abfrage. Aber es geht noch besser, genauer und schneller. In vielen Fällen kann die Suche durch einfache Ergänzungen optimiert werden.
Welche Möglichkeiten habt Ihr, um die Suche zu verfeinern?
Suchbegriffe können durch ein Minus ausgeschlossen werden. Das ist besonders wichtig, wenn ein und derselbe Suchbegriff in einem unterschiedlichen Kontext stehen kann. Zum Beispiel bei doppeldeutige Namen: Wenn ich mich im Bereich griechischer Dichtung über Homers Odyssee schlau machen will, bekomme ich es über Google bald mit Homer Simpson zu tun. Beide werden gleich geschrieben und Google weiß schließlich nichts über die Interessen, die ich mit meiner Suche verbinde. Alle Seiten auf denen ein Homer erwähnt ist, werden ausgegeben. Mit der Suchanfrage Homer -Simpson werden keine Homers, die ein Simpson angehängt haben, berücksichtigt. Wichtig ist, dass vor dem Minus ein Leerzeichen steht.
Bleiben wir gleich bei den Eigennamen und kehren den Fall um. Nun möchtet Ihr wirklich nur Homer Simpson finden. Alle anderen Homers sollen nicht berücksichtigt werden. Sucht Ihr nach einer speziellen Person, kann der Eigennamen in Anführungsstriche gesetzt werden, um die Suche zu konkretisieren. Mit der Abfrage "Homer Simpson" erhaltet Ihr ausschließlich Seiten die beide Begriffe enthalten
Das Gesuchte in Anführungszeichen "" zu setzen, ist eine Funktion, mit der nicht nur nach Eigennamen, sondern auch nach ganzen Textstücken oder Phrasen recherchiert werden kann. Ausgegeben wird auf diese Weise nur, was dem eingegeben Satz oder Abschnitt genau entspricht. Dozenten und Professoren ist diese Funktion übrigens ebenfalls bekannt. Stichprobenartig kann so leicht überprüft werden, ob ein Text abgeschrieben ist oder nicht.
Wörter mit einem Doppelpunkt haben für Google eine besondere Bedeutung. Mit den Anwendungen site: inurl: intitle: und intext: werden ausschließlich bestimmte Bereiche im web nach dem gewünschten Begriff durchsucht. Entweder die komplette webseite, die URL, der Titel oder der Text der Seite.
So ist es ist ein leichtes, alle Stellen zu finden, wo zum Beispiel Homer Simpson auf www.spiegel.de erwähnt ist. Die Suchabfrage mit dem Operator site:würde folgendermaßen aussehen: Homer Simpson site:spiegel.de
In den erweiterten Suchfunktionen kann bei Google über die Dropdown-Liste "Beliebige Zeit" der Zeitraum angegen werden, aus dem Deine Treffer stammen sollen.
BASE ist eine der weltweit größten Suchmaschinen für frei zugängliche wissenschaftliche Dokumente im Internet. Momentan sind über 60 Millionen wissenschaftliche Dokumente aus über 3000 Quellen gelistet. https://www.base-search.net/
Metasuchmaschinen besitzen keinen eigenen Datenbestand und folgich auch keinen Index. Stellt ein Nutzer eine Suchanfrage mithilfe einer Metasuchmaschine, greift diese anstatt auf eigene Listen auf Datenbestände anderer Suchmaschinen zurück.
Zum Beispiel: https://www.metager.de/
Eine der am häufigsten genutzen Internetquellen ist sicherlich das Nachschlagewerk Wikipedia. Millionen von Artikel wurden von ehrenamtlichen Redakteuren zu den unterschiedlichsten Themen erstellt. Sehr hilfreich für einen ersten Überblick zum Thema. Da die Inhalte der Artikel nicht konstant sind, ist Wikipedia aber leider als zitierfähige Quelle nicht geeignet.
Text und Quelle: https://studieren.de/