Buch vs E-Book: Was ist klimafreundlicher?

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Beim Thema "E-Book vs. Buch" scheiden sich die Geister. Während die einen auf das gedruckte Buch schwören, lesen andere ihre Romane am liebsten in digitaler Form. Fakt ist: Würden wir weitläufig auf E-Reader umstellen, könnten wir jede Menge CO2 sparen. Bleibt eine Frage:

 

Ab wie vielen Büchern lohnt sich der Umstieg auf den E-Reader?

Zuerst müssen wir uns ansehen, wie viel CO2-Ausstoß bei beiden Varianten anfällt. Ein E-Book-Reader kommt in seiner Herstellung auf rund 24 Kilogramm CO2-Äquivalente. Ein einziges Buch (200 Seiten, A5) auf etwa ein Kilogramm. Also müsste man mindestens 25 Bücher auf dem digitalen Gerät lesen, um eine bessere Ökobilanz zu erhalten. Dabei sind nur die Herstellungskosten eingerechnet, da Bücher in der Regel aufbewahrt werden und moderne E-Reader lediglich einen Stromverbrauch von 0,6 kWh/Jahr aufweisen. Immerhin nutzen die modernen Reader ein so genanntes E-Ink-Display, das wenig Strom verbraucht und mit einer Akkuladung bis zu zwei Wochen lang durchhält. Wer seine Bücher auf einem gewöhnlichen Tablet liest, verbraucht deutlich mehr Strom. Die ganze Geschichte erzählt diese Klimabilanzrechnung allerdings nicht:

Papier und E-Reader verursachen nämlich unterschiedliche Arten von Verschmutzungen und Abfall. Bei der digitalen Variante entstehen die Hauptschadstoffe bei der Herstellung von Batterie und Bildschirm. Wenn man die Umweltauswirkungen anhand des Wasserverbrauchs rechnet, müsste man mindestens 34 Bücher lesen, bevor sich der E-Reader lohnt – beim Verbrauch von Mineralien sind es sogar 50 Bücher.

Der E-Reader lohnt sich also besonders für Vielleser:innen. Sie können damit auf Dauer jede Menge CO2 sparen. Aber auch für die durchschnittlichen E-Book-Leser:innen (10 Bücher pro Jahr) ist die digitale Lösung ein gut genutztes CO2-Sparpotential. Faustregel: Wenn du weniger als 5 Bücher/Jahr liest, bringt dir das E-Book keine wirkliche Einsparung.

 

Wann soll ich mir ein E-Book kaufen?

Etwa 46 Prozent der in Österreich lebenden Menschen lesen mehr oder weniger regelmäßig Bücher. Etwa 21 Prozent von ihnen nutzen dabei zumindest zum Teil einen E-Book-Reader. Auch wenn die Lesebereitschaft stetig abnimmt, wächst die Anzahl der Leser:innen, die sich für ein E-Book entscheiden, immer weiter. Doch warum ist das so? Wo liegen die Vor- und Nachteile des digitalen Lesens?

 

Vorteile:

  • Durch geringere Produktionskosten und einfachen Marktzugang durch Verlage und Autor:innen erhöht sich die Informationsvielfalt und Informationsgeschwindigkeit.

  • Mit einer durchschnittlichen Nutzung von E-Book-Readern über drei Jahre und einem jährlichen Buchkonsum von zehn Büchern, ergeben sich positive Umweltauswirkungen hinsichtlich Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen.

  • Durch die elektronische Publikation sind Buchinhalte lange verfügbar und können einfach gespeichert werden.

  • Buchtitel sind nie vergriffenen und die aufwändige Lagerhaltung von gedruckten Büchern wird eingespart.

 

Nachteile:

  • Bedeutungsverlust der bestehenden Verlags- und Buchkultur.

  • Ggf. Arbeitsplatzverluste in der Buchdruckbranche und im klassischen Buchhandel.

  • Kopiergeschützte Bücher können nicht mehr so leicht an Bekannte und Freund:innen verliehen werden.

 

 

Quelle: https://fridaysforfuture.at


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